Die unter Denkmalschutz stehenden Maschinenhallen unterhalb der Staumauer der Edertalsperre bestehen aus den Kraftwerken Hemfurth I (linke Ederseite) und Hemfurth II (rechte Ederseite)

Die Inbetriebnahme von Hemfurth I erfolgte im Jahr 1915. Das Kraftwerk bestand aus 6 horizontalen Maschinensätzen mit einer Gesamtleistung von 15,6 MW bei einem Durchfluss von 54 m³/s.

Nach 77 Betriebsjahren erfolgte die Stilllegung am 11.Mai 1992.
5 Maschinen wurden ausgebaut und mussten 2 neuen, vertikalen Maschinen Platz machen.
Eine denkmalgeschützte Einheit blieb in situ erhalten (s.u.).

Die beiden neuen Maschinen leisten zusammen 20 MW bei gleichem Durchfluss von 54 m/s.

Die deutliche Leistungssteigerung zeigt die Effizienz der neuen Turbinen und Generatoren.



Hemfurth II ging 13 Jahre später 1928 ans Netz und wurden zur Abdeckung der Spitzenlast eingesetzt..
Das Kraftwerk besteht aus 3 vertikalen Maschinen mit zusammen 16,2 MW bei ebenfalls 54 m³/s Schluckvermögen.
Der Betrieb endete im Frühjahr 1995 nach Inbetriebnahme der neuen Maschinen im Kraftwerk Hemfurth I.

Die Maschinen sind noch vorhanden und stehen unter Denkmalschutz.








Auf dem rechten Bild ist der einzige noch erhaltene alte Maschinensatz Nr. 5 des Kraftwerks Hemfurth I mit ehemals 2,5 GW Leistung zu sehen.

Links die doppelflutige Fancis Spiralturbine und rechts der BBC Generator.



(Auf dem kleinen Bild ist es der Maschinensatz unten rechts)



















Rechts die mächtige Gleichstrom-Erregermaschine mit 36 kW Dauerleistung bei 300 Umdrehungen in der Minute.

Im Hintergrund ist an der Wand ein Foto vom ursprünglichen Aussehen der Maschinenhalle mit allen 6 Turbinen- und Generatorsätzen zu sehen.
(durch Anklicken vergrößert)




Der große BBC Drehstrom-Generator




Das über 110 Jahre alte, genietete Gehäuse der Francis-Turbine im gleißenden Licht.

Gebaut von der Firma Amme Giesecke & Konegen AG in Braunschweig.


Der alte Turbinenregler vor einem neuen Generator im Hintergrund



Auch ein zum alten Maschinensatz gehörendes Verschlussorgan ist noch erhalten.
Unten das Oberteil des Schiebers mit Blick zur Staumauer

Die beiden neuen Generatoren mit einer Gesamtleistung von 20 MW






Raum zwischen dem Generator oben und der Turbine unten mit der mächtigen Welle.

Die Drehzahl beträgt 250 Umdrehungen pro Minute.
Noch eine Etage tiefer befinden sich die neuen  Verschlussorgane.

Sie sind mit einem schweren Fallgewicht ausgestattet, um im Notfall auch ohne Strom und Hydraulik ein schnelles und sicheres Unterbrechen der Wasserzufuhr zu gewährleisten.






(die Bilder zeigen den Zustand 2009)



Weiterführende Informationen gibt es hier von der Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes:

 Festschrift zum Jubiläum 2014 (PDF 5,7 MB)


Wiederherstellung der Staumauer 1994 (PDF 178 MB)

aktueller Wasserstand im Edersee