Das
Wasserkraftwerk Wiemeringhausen ging am 2. Februar 1923 in Betrieb.
Auf dem Bild rechts (von 2004) sind noch die original Maschinensätze mit Erregermaschinen zu sehen. Es ist das erste größere Kraftwerk an der Ruhr von der Quelle aus gesehen. Die Aufteilung des Wasserangebotes auf 3 unterschiedliche Maschinensätze hat den Vorteil einer besseren Nutzung der angebotenen Energie. Somit kann zwischen 260 bis 1500 Litern Betriebswasser pro Sekunde durch Kombination der Maschinensätze immer der optimale Leistungsbereich gewählt werden. Natürlich lassen sich die Turbinen auch einzeln regeln, aber die Unterschreitung der Nennleistung hat auch einen geringeren Wirkungsgrad zur Folge. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Reparatur oder Revision eines Maschinensatzes das Kraftwerk immer noch Strom erzeugen kann. |
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Die Maschinensätze
bestehen aus
Francis Turbinen die je einen Generator der Siemens-Schuckert-Werke
antreiben. Das Schluckvermögen der beiden größeren Turbinen im Vordergrund beträgt jeweils 620 Liter pro Sekunde, die kleine im Hintergrund kann 260 l pro Sek. verarbeiten. Bei einer Fallhöhe (je nach Wasserstand) von 83,2 bis 87,5 m konnten die Generatoren zusammen 870 kW erzeugen. Nach einer Modernisierung ist heute eine max. Leistungsabgabe von 972 kW möglich. Die Drehzahl aller Maschinen beträgt 1000 Umdrehungen pro Minute. Die Daten stammen von einer Infotafel neben dem Kraftwerk. ![]() |
![]() Aufnahme von 2004 |
Die 2024 noch vorhandenen über 100jährigen Turbinen des Hansenwerks Gotha haben einen gewissen Seltenheitswert. Die Fabrik wurde schon 1925 stillgelegt und ging in die Turbinenproduktion von Briegleb, Hansen & Co über. |
![]() Aufnahme von 2024 |
2014 sind schon umfangreiche Modernisierungen zu erkennen, u.a. fehlen die Erregermaschinen |
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Auf dem Bild von 2024 hat es nun auch einen alten Generator erwischt. (rechts) Bild unten: In der Schalttafel hat noch ein historisches Synchronoskop überlebt. ![]() |
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Hier ein Blick von dem offenen
Wasserschloss hinunter ins Tal zum ca. 82m tiefer liegenden Kraftwerk. In Niedersfeld wird das Wasser von der Ruhr abgezweigt und ca. 2500 m in einer Freispiegelleitung dem Wasserschloss zugeführt. Unterwegs gibt es noch eine Einleitung aus einem Nebental, um die Wassermenge zu erhöhen. |
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