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Die Anlage der Kraftwerksgruppe Steinhelle beginnt mit
 2 kleinen Stauseen.

Der größere befindet sich südlich von Brunskappel im Tal der Neger und hat ein Volumen von 42.000 m³.
Der kleinere liegt nördlich von Wiemeringausen im Ruhrtal (Bild rechts) mit einem Fassungsvermögen von 15.000 m³.



Das Wasser des Negerstausees wird durch einen über 700m langen  Stollen durch den Bornstein in das Ruhrtal geleitet und in dem etwas merkwürdig aussehenden Gebäude an der B480 mit dem Zufluss aus dem Stausee Wiemeringhausen vereint.
Vom "Vereinigungshaus" wird das Wasser für
Steinhelle II durch eine Leitung von 2 m Durchmesser Richtung Olsberg geführt.


Mundloch des Bornsteinstollens am 9.12.1927


Das Gebäude hat zudem auch noch eine Art Wasserschloss-Funktion.

Wenn im Kraftwerk weniger Betriebswasser benötigt wird, kann das Wasser über eine Rampe in einen Schacht geleitet werden und unter der Straße hindurch wieder der Ruhr zugeführt werden.

Auf dem Bild kurz nach der Fertigstellung (unten) ist zu sehen, dass die Rampe noch offen war.
Erst später wurde sie durch bewegliche Holzklappen abgedeckt. Wahrscheinlich um den Eintrag von Laub und Ästen zu verhindern, da es bis zum Kraftwerk keinen Rechen mehr gibt.

Auf dem Bild unten sind noch die Schienen der Schmalspur-Kleinbahn Steinhelle-Medebach zwischen Straße und Vereinigungshaus zu sehen.


S/W-Bilder aus dem Buch "Stromversorgung im Sauerland" 1891-1935
Ursprünglich sollte das Kraftwerk am Bahnhof Steinhelle gebaut werden (daher auch der Name). Eine Änderung des Standorts Richtung Olsberg machte einen Düker erforderlich, um das Tal zu unterqueren.
Durch die Verlegung erhöhte sich die nutzbare Fallhöhe um ca. 10 m, allerdings mit einem gewaltigen Aufwand.

Blick Richtung Vereinigungshaus                                                                              Blick Richtung Wasserschloss und Kraftwerk                                                                               
Auf dem Bild ist links das 1250 m³ fassende Wasserschloss und rechts das Schieberhäuschen zu sehen.
Von hier aus geht es durch ein 332 m langes Fallrohr von 1,40 m Durchmesser zu den Turbinen des Kraftwerks Steinhelle I. Die nutzbare Fallhöhe beträgt 75,5 bis max. 77 m.
Das Bild stammt von 2019, heute ist die 140 m² große helle Wand  im Auftrag der Mainzer Stadtwerke mit fotorealistischen Wassermotiven von dem Künstler Leif-Eric Möller bemalt.
Ebenso wie das Vereinigungshaus und das Auslaufkraftwerk Steinhelle II und neuerdings das Bild einer Kaplan-Turbine am Wasserkraftwerk Bestwig.